Social Media lebt von Abwechslung und Vielseitigkeit. Dies gilt auch im Jahr 2019. Was sind die Trends für das kommende Jahr?
2018 war von Vertrauenskrisen geprägt. Facebook, Twitter und Co. standen und stehen wegen Datenlecks, Fake News und gefälschten Profilen unter hohem Druck von Nutzern und Behörden. Die Stimmen nach mehr Sicherheit, Transparenz und Sorgfalt werden immer lauter. Die Social-Media-Skepsis der Nutzerinnen und Nutzer gegenüber Medien und Influencern nimmt zu. Der Vorteil: Viele Menschen fordern und erwarten von den sozialen Netzwerken eine höhere Newsqualität.
Dies können Unternehmen nutzen, indem sie auf transparente und qualitativ hochwertige Inhalte setzen. Deshalb: Schaffen Sie Communities und teilen Sie mit einer spezifisch ausgewählten Zielgruppe massgeschneiderte, gut recherchierte Informationen. Der Kontext ist entscheidend: Die Marke bzw. das Unternehmen sollen authentische, für Nutzer relevante und aktuelle Inhalte anbieten.
Mikroinfluencer sind dabei wichtiger als Promi-Influencer: Sie sprechen thematische Nischen an, die für spezifische Zielgruppen von Interesse sind. Die Konzentration auf einzelne Zielgruppen erlaubt eine fokussierte, gewinnbringende Ansprache.
Social-Media-Nutzer suchen im Internet nach Empfehlungen und Antworten auf Benutzungs- oder Dienstleistungsfragen. Mit Social Listening durchsucht eine Firma Social Media, Foren oder News-Seiten nach Erwähnungen oder ausgewählten Stichworten. Diese Suche schliesst auch Wörter ein, die keine zusätzlichen Markierungen von Inhalten aufweisen («untagged»). Social Listening ermöglicht durch das gezielte Auffinden von solchen Posts eine direkte Ansprache von potenziellen Kunden und somit eine schnellst mögliche Antwort. Die obersten Ziele von Social Listening sind Kundenservice und Reputationsmanagement. In 2019 wird diese Art von Monitoring aber auch vermehrt zur Lead Generierung und für den E-Commerce verwendet werden.
Einkaufen und Social Media waren bis vor kurzer Zeit noch zwei völlig unterschiedliche Dinge. Eine Studie von Hootsuite hält fest, dass der Trend des «Kaufen»-Buttons aus China sich nach und nach auch in Europa verbreitet. Social Commerce ermöglicht einen Gang zur Kasse, ohne die App verlassen zu müssen. So ist es auf Instagram mit «Shopping in Stories» bereits möglich, von der Produktsuche direkt zur Kasse zu gehen. Auf Facebook erleichtert «Marketplace» den Verkauf von Produkten.
Anbieter sollten die Social-Commerce-Entwicklungen auf den verschiedenen Plattformen weiter im Auge behalten, besonders das Verhalten der gewünschten Zielgruppe. Denn mit der richtigen Strategie und den richtigen Tools ist die Etablierung eines Online-Business einfacher als gedacht.
Mehr als 5 Milliarden Menschen auf der ganzen Welt nutzen die führenden Messenger-Apps, WhatsApp und Co. Messenger-Dienste überflügeln bereits heute die sozialen Netzwerke. Dieser Wechsel von öffentlichen Netzen in eine private Umgebung ist in vieler Hinsicht interessant. Auf Social Media teilen Nutzer Dinge, die meist weniger privat sind. In Messenger-Apps kommunizieren die Menschen weitaus persönlicher. Neun von zehn Verbrauchern wünschen sich daher vermehrt via Messaging mit einem Unternehmen zu kommunizieren.
In 2019 erwarten die Social Media-Nutzer auf ihre Postings, Fragen und Beschwerden eine direkte Antwort. Niemand ist mehr überrascht, wenn auf eine online gepostete Frage eine sofortige Antwort eines Chatbots folgt. Menschen wollen ihre Probleme sofort gelöst haben, dieser Wunsch muss befriedigt werden. Die Technologie hat sich dieser Entwicklung immer mehr angepasst: So gibt es Tools für Monitoring-Alerts beim Erwähnen von Schlüsselwörtern, für das Einplanen von Postings zu jeder Tageszeit und Chatbots, die sofortige Hilfe und Unterstützung anbieten.
Kommunikation wird künftig vermehrt storifiziert. Immer mehr Nutzer brauchen zum Teilen ihrer Inhalte die Funktion «Stories» – die den klassischen Newsfeed ablöst. Dies hängt stark mit dem veränderten Nutzungsverhalten zusammen. Stories leben durch visuelle Inhalte: Bilder, Filme und bunte Stickers. Diese können spontan erstellt und verbreitet werden und lassen durch ihre Kurzlebigkeit mehr Spielraum für Experimente.
Unternehmen sollten trotzdem den Newsfeed nicht gänzlich vernachlässigen. Optimal ist eine Mischung aus unterschiedlichen Content-Arten.
Der einzige Trend, auf den man sich jedes Jahr verlassen kann, sind neue Trends. Unternehmen müssen ihre Social-Media-Aktivitäten jedes Jahr neuen Begebenheiten anpassen, um die Kundenbindung zu verbessern.
Das Problem an Trends ist, dass sie keinen Erfolg garantieren. Doch ausser Acht lassen soll man sie auch nicht. Gleichen Sie Social Media-Aktivitäten mit Ihrer Marketing- und Branding-Strategie ab. Denn nicht alle Trends passen zum eigenen Unternehmen.
Unser Experten-Team bei consign berät Sie gerne zu zielführenden Social-Media-Aktivitäten, die zu Ihrem Unternehmen passen. Wir zeigen Ihnen gerne, wie Sie die Social-Media-Trends 2019 gewinnbringend einsetzen können.