Wie das Beispiel «Stiftung Kinderspital Kantha Bopha Dr. med. Beat Richner» zeigt, geraten Stiftungen durch den Ausfall ihrer charismatischen Gründer schnell in Schieflage . Wirkungsvolle Kommunikation für Stiftungen sichert das Engagement nachhaltig – auch in Krisensituationen.
Der Schweizer Arzt «Beatocello» Richner ist schwer erkrankt. Beat Richner, Kinderarzt, Cellist und engagierter Fundraiser hat mit seiner «Stiftung Kinderspital Kantha Bopha Dr. med. Beat Richner» fünf Kinderspitäler in Phnom Penh und Siem Reap gegründet und hat sie bis vor kurzem als charismatischer Leiter selbst betrieben. Seine Erkrankung treibt Angestellten, Ärzten und Patienten Tränen in die Augen. Denn nur dank seinem beispiellosen Engagement können bis zu 90 Prozent der Kinder Kambodschas in seinen Kinderkrankenhäusern kostenlos behandelt werden.
«Doctor God» kehrt vermutlich nicht mehr zu seinem grandiosen Lebenswerk, der Kantha-Bopha-Stiftung, zurück: eine klare Nachfolgereglung fehlt, zudem ist die zukünftige Finanzierung der Spitäler noch unklar. Auch hat sich Beat Richner mit verschiedenen nationalen und internationalen Entscheidungsträgern, die in der Gesundheitspolitik das Sagen haben, im unermüdlichen Kampf für eine gute und kostenlose medizinische Versorgung auch für ärmste Länder aus verschiedenen Gründen teilweise zerstritten.
Eine ähnlich imposante – aber sicher weit weniger dramatische Entwicklung – durchlief die Schweizer Paraplegiker-Stiftung mit ihrem Flaggschiff, dem Paraplegiker-Zentrum Nottwil. Trotz einiger Unstimmigkeiten und juristischen Verfehlungen seines bekannten Gründers Dr. med. Guido A. Zäch hat sich das Zentrum auch nach seinem Rücktritt vor einigen Jahren weiterhin zu einer international führenden Institution entwickelt. Das Paraplegiker-Zentrum und die ihr angegliederte Stiftung haben auch nach dem Rückzug ihres Gründers ihren Rückhalt bei den relevanten Fachkreisen sowie bei ihren Spendern und Gönnern nie verloren. Zudem hat sich die Zusammenarbeit mit Bund und Kantonen weiter harmonisiert und optimiert.
Natürlich lassen sich «Äpfel mit Birnen» nicht immer miteinander vergleichen, doch warum verlief der Übergang bei der Paraplegiker-Stiftung reibungslos, während Beat Richners Spitäler um ihre Existenz bangen? Gerade aus dem Vergleich dieser konträren Fallbeispiele sind die zukunftsweisenden Lösungsansätze in den Disziplinen Kommunikation und Management zu suchen:
Vom gesunden Management und einer zielgerichteten Kommunikation für Stiftungen hängt viel ab: die zahllosen kleinen Patientinnen und Patienten in den Kinderspitälern verdanken es Beat Richners jahrzehntelangem, selbstlosen Engagement, dass sie heute gesund sind.
Weiterführende Links:
Stiftung Kinderspital Kantha Bopha Dr. med. Beat Richner
Schweizer Paraplegiker-Stiftung
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