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Content Marketing - SEO im Zeitalter von AI – consign

Content Marketing im Fokus von AI: Die Neudefinition von SEO

Lange Zeit basierte die Suchmaschinen­optimierung SEO auf Keywords und Backlinks, um möglichst weit oben bei den Google-Suchresultaten zu erscheinen. Doch nun setzt Google auf ein komplexeres System – es legt insbesondere Wert auf Qualität, Relevanz und Autorität der Inhalte einer Website. Für Unternehmen gilt es daher, sich anzupassen und Inhalte mit echtem Mehrwert und Expertise für die Suchenden zu erstellen. Zu berücksichtigen ist gleichzeitig auch die AIO zur Optimierung von Inhalten für die künstliche Intelligenz. Wir erläutern, wie sich dieser Spagat bewerkstelligen lässt. 



1. Die Evolution der Suchalgorithmen und ihr Einfluss auf Content-Strategien


1.1. Die wichtigsten Google Algorithmus-Updates der letzten Jahre

Die Art und Weise, wie Google Inhalte von Websites bewertet, hat sich in den letzten Jahren radikal verändert. Während sich SEO früher hauptsächlich um Keywords und Backlinks drehte, berücksichtigt der Algorithmus heute eine Vielzahl von Faktoren. Diese hat Google in einer Reihe von Updates eingeführt:

  • BERT (2019)
    Dieses Update verbessert die natürliche Sprachverarbeitung und hilft Google, den Kontext von Suchanfragen besser zu verstehen, insbesondere bei Long-Tail- und komplexen Suchanfragen. Es berücksichtigt präzise die Bedeutung von Wörtern im Kontext, was besonders bei Voice Search und komplexen Anfragen hilfreich ist.

  • Passage Ranking (2021)
    Mit diesem Update kann Google einzelne Abschnitte eines langen Textes bewerten und für spezifische Suchanfragen ranken. Es analysiert Inhalte nicht mehr nur als Ganzes, sondern erkennt relevante Passagen, die besser zur Suchintention passen.

  • Helpful Content Update (2022, 2023)
    Dieses Update priorisiert Inhalte, die für Nutzer hilfreich sind, und bestraft Websites mit Inhalten, die primär für Suchmaschinen erstellt wurden. Es zielt darauf ab, qualitativ hochwertige und nutzerzentrierte Inhalte hervorzuheben.

  • Core Update (2024)
    Dieses Update legt besonderen Wert auf Autorität, Transparenz und Vertrauens­würdigkeit von Inhalten. Es beeinflusst alle Arten von Inhalten global und belohnt hochwertige Webseiten.

  • AI Overviews & Search Personalization (2025)
    Diese Neuerung integriert KI in die Suche und bietet personalisierte Ergebnisse basierend auf individuellen Nutzerpräferenzen. Es repräsentiert den nächsten Schritt in der Evolution der Google-Suche durch stärkere Individualisierung.


1.2. Die Konsequenzen für Content Marketing

Die Konsequenz aus diesen und insbesondere der jüngsten Entwicklungen ist, dass Unternehmen und Agenturen ihre Content-Strategien überdenken müssen. Reine SEO-Texte, die sich allein auf Keywords konzentrieren, haben im Content Marketing oder im Inbound Marketing ausgedient. Sie haben heute kaum noch eine Chance, dauerhaft auf den vorderen Plätzen zu bestehen. Stattdessen haben Inhalte vor allem nutzerbezogene Kriterien zu erfüllen, damit Suchmaschinen diese als autoritativen und relevanten Content wahrnehmen. Inhalte müssen dazu einer Reihe von Kriterien gerecht werden: 

  • Mehrwert für den Nutzer liefern

  • Fachliche Expertise des Autors bzw. der Autorin widerspiegeln

  • Strukturierter und leicht verständlicher Aufbau 

  • Technisch optimiert (kurze Ladezeiten, Mobile-Friendly, strukturierte Daten)

 

2. Autoritativer Content: Was ihn ausmacht und wie man ihn entwickelt

Die bisherigen SEO-Vorgaben wie Keyword oder Backlinks spielen zwar nach wie vor eine Rolle für die Suchmaschinen. Doch noch wichtiger ist der Einsatz von autoritativem Content geworden. Autoritativer Content zeichnet sich durch hohe Qualität, Relevanz und Vertrauens­würdigkeit aus. Solche Inhalte sind nicht nur gut recherchiert und präzise, sondern auch klar strukturiert und leicht verständlich. Sie spiegeln die Erfahrung und das Fachwissen des Autors wider und sind meist mit verlässlichen Quellen untermauert. Autoritativer Content ist darauf ausgelegt, die Fragen und Bedürfnisse der Zielgruppe umfassend zu beantworten. Sie überzeugen damit sowohl menschliche Leser als auch Suchmaschinen.

2.1. Die Bedeutung von E-E-A-T

Google bewertet Inhalte anhand des E-E-A-T-Modells Es steht für Experience, Expertise, Authority und Trustworthiness. Diese vier Säulen bestimmen, ob eine Website in den Suchergebnissen bevorzugt wird oder nicht.

  • Experience: Der Autor muss glaubhaft vermitteln, dass er über praktische Erfahrung im behandelten Thema verfügt.

  • Expertise: Inhalte sollten von Fachleuten oder anerkannten Experten geschrieben werden.

  • Authority: Eine Seite gewinnt an Autorität, wenn sie in ihrer Branche als zuverlässige Quelle anerkannt ist.

  • Trustworthiness: Transparenz, genaue Quellenangaben und eine klare Struktur steigern das Vertrauen der Nutzer und Suchmaschinen.

2.2. Wie erstellt man autoritativen Content?

Ein autoritativer Inhalt ist keine Aneinanderreihung von Fakten oder SEO-optimierten Textblöcken, sondern er zeichnet sich vielmehr aus bestimmten Eigenschaften aus:

  • Tiefe und Detailreichtum: Inhalte müssen nicht nur an der Oberfläche kratzen, sondern tiefgehende Analysen bieten.

  • Aktualität: Regelmässige Updates und neue Erkenntnisse sollen einfliessen.

  • Multimediale Ergänzung: Infografiken, Videos, Tabellen und interaktive Elemente zur Verbesserung der Nutzererfahrung.

  • Zitierung verlässlicher Quellen: Hochwertige Links zu wissenschaftlichen Arbeiten, Behördenseiten oder führenden Unternehmen der Branche erhöhen die Glaubwürdigkeit. 

  • Antworten auf die relevanten Fragen der Zielpersonen: Dazu gehören nebst fachlich fundierten Ausführungen, auch vermeintlich sensible Themen wie etwa Preis- oder Preisspanneninformationen oder Konkurrenzvergleiche – kurz: möglichst viele Antworten auf sämtliche Fragen, die sich potenzielle Kunden auf ihrem Weg zum Kaufentscheid stellen. Dasselbe gilt für Leserinnen und Leser, die nach Informationen suchen, um eine Aufgabe oder ein Projekt zu erledigen oder ein Problem zu lösen.

 

3. Die Zukunft der Content-Erstellung mit AIO (Artificial Intelligence Optimization)


3.1. Was ist AIO und warum wird es immer wichtiger?

AIO (Artificial Intelligence Optimization) ist der nächste grosse Schritt in der Evolution des Suchmaschinen-Marketings. Während SEO-Strategien darauf abzielen, Inhalte für menschliche Nutzer zu optimieren, geht es bei AIO darum, Inhalte so zu gestalten, dass sie AI-Plattformen optimal verarbeiten und interpretieren können.

KI-gestützte Suchfunktionen, wie die «AI Overviews» von Google, machen Suchergebnisse intelligenter. Dabei sortiert Google Inhalte nicht mehr einfach nach einem festen Muster (lineare Indexierung), wie es bisher der Fall war. Stattdessen nimmt die Suchmaschine eine semantische Analyse vor, indem sie den Inhalt im Kontext des Nutzers und seiner Anfrage interpretiert. So erhält der Nutzer relevantere und besser auf seine individuellen Bedürfnisse abgestimmte Antworten. 

3.2. Wie beeinflusst AIO die Content-Erstellung?

Mit AIO ändert sich die Art und Weise, wie Content aufgebaut sein soll:

  • Klare und strukturierte Inhalte
    Klare und gut strukturierte Inhalte sind wichtig für die KI. Wenn Texte in Absätze unterteilt sind und Aufzählungspunkte enthalten, kann die KI den Inhalt besser verstehen. Ist der Content logisch gegliedert unterstützt dies die KI dabei, Informationen schneller und genauer zu verarbeiten und passendere Antworten zu liefern.

  • Verwendung natürlicher Sprache
    KI bevorzugt authentische, menschenähnliche Sprache ohne übermässige SEO-Optimierung.

  • Integration von FAQ-Bereichen
    Enthält der Content direkte Fragen und Antworten, so übernimmt diese Google häufig in den Featured Snippets. Das sind hervorgehobene Antworten, die direkt ganz oben in den Suchergebnissen angezeigt werden, um der suchenden Person schnell zu helfen – ideal für eine optimale Sichtbarkeit in den Suchresultaten:

    Featured Snippet bei der Google SEO

    Beispiel für ein Featured Snippet in den Google-Suchresultaten
      

  • Optimierung für Sprachsuche
    Künstliche Intelligenz mit Sprachfunktion wie Google Assistant oder Alexa suchen nach präzisen und verständlichen Antworten.

4. Wie können Unternehmen AIO und autoritativen Content kombinieren?

Die Kombination aus AIO und hochwertigem Content ist ein Schlüsselfaktor für die digitale Sichtbarkeit. Die folgende Vorgehensweise hilft Unternehmen dabei, ihre Content-Strategie entsprechend anzupassen:

4.1. Erstellung eines Content-Plans

Um eine konsistente Content-Strategie mit langfristigem Bestand zu verfolgen, ist die Aufbereitung eines Content-Plans ratsam. Dabei gilt es, Themenrelevanz, Suchtrends und den Charakter des Inhalts zu berücksichtigen:
  • Auf Themenrelevanz achten 
    Identifizierung der relevanten Themen anhand von wiederkehrenden Kundenanfragen oder Anfragen von Interessenten während dem Kaufentscheidungsprozess.

  • Suchtrends einbeziehen 
    Nutzung von KI-gestützten Keyword-Tools, um Suchtrends frühzeitig zu erkennen. Z.B. Google Search Console & Keyword-Analyse, Ahrefs, SEMrush oder die Google-Funktion «Wird auch oft gesucht».

    Google-Funktion "Wird auch oft gesucht" als Beispiel mit Kameras
    Beispiel Google-Funktion «Wird auch oft gesucht» am Ende einer Google-Suchergebnisseite


  • Inhalte systematisch nach dem Pillar-/Cluster-Modell aufbauen
    Der Aufbau der Inhalte gemäss Pillar- und Cluster-Modell ist eine zielführende Strategie zur Stärkung inhaltlicher Zusammenhänge und Verbesserung von SEO und AIO (siehe auch Kapitel 5 für mehr Details zum Pillar- und Cluster-Content). Hier sind die Hauptaspekte dieser Methode:

    • Pillar-Seite: eine umfassende Seite, die ein Hauptthema ausführlich behandelt.

    • Cluster-Seiten: mehrere spezifische Unterseiten, welche die Aspekte des Hauptthemas vertiefen.

    • Verknüpfungen: Bidirektionale Verlinkungen via Hyperlinks zwischen Pillar- und Cluster-Content schaffen starke thematische Beziehungsmuster. 

SEO-Bedeutung von Pillar Content und Cluster Content: Infografik

Prinzip des Pillar-/Cluster Modells

 

4.2. Content-Produktion unter Berücksichtigung von AIO 

Bei der AIO sollen Inhalte so gestaltet sein, dass sie sich von KI-Systemen leicht verarbeiten und analysieren lassen können. Das bedeutet, dass Texte klar strukturiert, präzise formuliert und mit zusätzlichen Informationen (wie Metadaten) angereichert sein sollen. 

  • Klare Strukturierung von Texten
    KI-Systeme arbeiten effizienter, wenn Inhalte logisch aufgebaut und klar gegliedert sind. Dies beinhaltet die systematische Verwendung der Überschriften-Hierachie (Zuordnen der Titel in H1, H2, H3 usw.), von Listen, Tabellen und kurzen Absätzen. Solche Strukturen helfen nicht nur Leserinnen und Lesern, sondern auch KI-Tools, den Inhalt schneller zu erfassen und zu interpretieren.

  • Semantische Markups und strukturierte Daten 
    Diese tragen zur besseren Verständlichkeit von Suchmaschinen bei.

    • Semantisches Markup bedeutet, dass Inhalte auf einer Webseite mit speziellen Markierungen im HTML-Code versehen sein sollen. Diese Markierungen helfen Such­maschinen wie Google dabei, den Inhalt besser zu verstehen. Ist zum Beispiel ein Rezept als «Rezept» gekennzeichnet, erkennt Google, dass es hier um Zutaten und Zubereitung geht. 

    • Strukturierte Daten sind standardisierte Informationen, die in einem bestimmten Format bereitgestellt werden (z.B. JSON-LD). Sie ermöglichen es Suchmaschinen, Inhalte gezielt einzuordnen und in den Such­ergebnissen ansprechend darzustellen – beispielsweise als auffällige Bereiche (Rich Snippets) mit zusätzlichen Infos wie Bewertungen oder Preisen:

      SEO mit Rich Snippet
      Rich Snippet in Google Suchresultaten mit Preis, Rating, Verfügbarkeit, Standort und Öffnungsstatus



  • Nutzerzentrierte Sprache
    Der Sprach- und Schreibstil soll so gewählt sein, dass er sowohl für Menschen als auch für KI-Plattformen verständlich ist:

    • Einfachheit: Klare Sätze und verständliche Begriffe verwenden.

    • Relevanz: Inhalte sollten direkt auf die Bedürfnisse der Zielgruppe eingehen.

    • Natürlichkeit: Texte sollten nicht nur für Suchmaschinen geschrieben sein, sondern einen natürlichen Lesefluss ermöglichen.

 

5. Inhaltsarchitektur und Textaufbau von autoritativem Content für den langfristigen SEO-Erfolg

Die thematische Logik des Content-Ökosystems einer Website spielt eine zentrale Rolle (Inhaltsarchitektur) für ein erfolgreiches SEO-Ranking. Gleichzeitig ist der eigentliche Aufbau eines Textartikels wesentlich: Ein gut gegliederter, logisch aufgebauter und technisch optimierter Beitrag erhöht nicht nur die Leserbindung, sondern maximiert auch die Auffindbarkeit in den Suchranglistenseiten. 

5.1. Inhaltsarchitektur: Vom isolierten Content zur thematischen Relevanz

Die Architektur eines Content-Ökosystems hat einen erheblichen Einfluss auf das Suchmaschinenranking von Inhalten einer Website. Klassische Webseiten, die ihre Inhalte in isolierten Blog-Beiträgen veröffentlichen, verlieren zunehmend an Sichtbarkeit. Erfolgreiche Content-Strategien setzen daher auf das zuvor erwähnte Pillar- und Cluster-Modell, das Google dabei hilft, die semantische Relevanz eines Themas zu verstehen.

5.1.1. Pillar Pages als zentrale Wissensbasis

Pillar Pages sind umfassende Inhalte, die ein Thema in der Tiefe behandeln und als zentrale Anlaufstelle für spezifischere Unterthemen dienen. Diese Pillar Pages sollten eine Reihe von Kriterien erfüllen:

  • Pillar Pages sollen Mindestens 3'000–5'000 Wörter umfassen.

  • Pillar Pages sollen auf detaillierte Unterseiten (Cluster-Content) verweisen, die weiterführende Informationen zum jeweiligen Thema enthalten.

  • Zwischen Pillar Pages und Cluster Content sollen inhaltlich verwandte oder thematisch zusammenhängende Informationen sinnvoll und logisch miteinander verbunden sein (Verlinkungen via Hyperlinks).

  • Strukturierte Daten nutzen, um Google zu vermitteln, wie die jeweilige Pillar Page mit einer Cluster-Content-Seite zusammenhängt (klare Taxonomie). Dazu ist ein kurzer Code im Head-Bereich der Pillar Page einzufügen

5.1.2. Cluster-Content für gezielte Suchanfragen

Während eine Pillar Page die thematische Grundlage bildet, vertieft der Cluster Content spezifische Aspekte eines Themas. Der Cluster Content sind einzelne Cluster-Seiten die verschiedene ergänzende Themen zum Pillar Content aufgreifen:

  • Case Studies und Praxisbeispiele.

  • Vergleichsanalysen (z. B. «Pillar-Strategie vs. klassische Blog-Strategie»).

  • Vertiefende Guides mit spezifischen Anwendungsfällen.

  • FAQ-Seiten, die z.B. Fragen aus der Google-Funktion «Wird auch oft gesucht» aufgreifen.


Eine gut aufgebaute Pillar-Cluster-Struktur bietet nicht nur dem Nutzer eine klare Navigation, sondern signalisiert Google gleichzeitig, dass eine Webseite ein Thema in der Tiefe abdeckt.

 

5.2. Die optimale Textstruktur: Leserfreundlichkeit und algorithmische Relevanz

5.2.1. Klare Absätze und visuelle Elemente zur Steigerung der Lesbarkeit

Die Absprungrate (Bounce Rate) einer Webseite ist einer der Faktoren, die Google bei der Bewertung eines Inhalts berücksichtigt. Unstrukturierte, schwer lesbare Inhalte oder lange Absätze führen dazu, dass Leser eine Seite schnell wieder verlassen.

Daher sollten hochwertige Textinhalte folgende Prinzipien befolgen:

  • Kurze Absätze: Nicht mehr als 3–4 Sätze pro Absatz.

  • Unterüberschriften: Mindestens alle 300–500 Wörter eine neue H2- oder H3-Überschrift.

  • Visuelle Unterstützung: Bilder, Infografiken und Diagramme zur besseren Verständlichkeit.

  • Call-to-Action-Elemente: Gezielte Handlungsaufforderungen (z. B. «Jetzt mehr erfahren» oder «Download Whitepaper»).

5.2.2. Optimierung durch strukturierte Daten

Google nutzt strukturierte Daten (Schema Markup), um den Kontext eines Inhalts besser zu verstehen. Hier gibt es eine ausführliche Einführung zu den strukturierte Daten. Für autoritative Inhalte sind folgende Markups besonders relevant:

  • Article Schema: Um Google mitzuteilen, dass es sich um einen qualitativ hochwertigen Blog-Beitrag handelt

  • FAQ Schema: Zur Markierung häufig gestellter Fragen

  • Breadcrumb Schema: Optimierung der internen Linkarchitekturr

  • Author Markup: Um die Expertise des Autors hervorzuheben

Strukturierte Daten verbessern nicht nur die Sichtbarkeit in den Suchresultaten, sondern sind ein essenzieller Bestandteil der AIO.

 

6. Content-Autorität und Vertrauen für die zukünftige Google-Suche

Die digitale Welt entwickelt sich rasant weiter, und mit ihr die Art und Weise, wie Inhalte konsumiert werden. Der verstärkte Einsatz von künstlicher Intelligenz durch Google wird die Anforderungen an Content-Ersteller weiter erhöhen. Unternehmen und Agenturen müssen sich anpassen, um langfristig in den Such­ergebnissen sichtbar zu bleiben. Insbesondere auch, weil sich die Suchresultate-Landschaft verändert: 

  • Der neu eingeführte Abschnitt «AI Overviews» in den Google-Suchresultaten wird mehr direkte Antworten liefern, so dass her­kömmlicher Content an Bedeutung verliert.

  • Personalisierte Suchergebnisse werden eine noch grössere Rolle spielen.

  • Die Bedeutung von Video-Inhalten und interaktiven Formaten wird weiter zunehmen. 


6.1. Handlungsempfehlungen für Unternehmen und Agenturen

6.1.1. E-E-A-T als Content-Formel anwenden

Je mehr Vertrauen und Autorität der Content transportiert, desto besser das Ranking bei den Suchresultaten. Dies bedeutet, dass Unternehmen und Agenturen Inhalte erstellen müssen, die nicht nur informativ und präzise sind, sondern auch von Experten verfasst sind, die in ihrem jeweiligen Fachgebiet anerkannt sind. Verlässliche Quellen sollen die Inhalte stützen, um das Vertrauen der Nutzer zu gewinnen und die Glaubwürdigkeit zu erhöhen.

Eine transparente Darstellung der Informationen und die Offenlegung der Quellen sind ebenfalls wichtig, um die Vertrauenswürdigkeit zu steigern und die Autorität der gesamten Webseite zu festigen. Hier kommt die bereits erwähnte Content-Formel E-E-A-T zum Zug (Experience, Expertise, Authority und Trustworthiness). Sie sollte zum festen Bestandteil jedes Inhaltselements werden.

6.1.2. AIO-Optimierung einführen

Damit AI-Suchwerkzeuge Informationen effizient analysieren und interpretieren können, ist eine klare und logische Strukturierung der Inhalte wichtig. Dazu gehört die Verwendung von semantischen Markups und strukturierten Daten, die den Kontext und die Relevanz der Inhalte verdeutlichen. Ebenso sind die Integration von natürlichen Schreib- und Sprachstilen und die Berücksichtigung von Nutzeranfragen wichtig, um die Inhalte für KI-gestützte Suchfunktionen optimal zugänglich zu machen.

6.1.3. Langfristige Content-Strategie entwickeln

Umfassender Content mit Pillar- und Cluster-Inhalten führt zu nachhaltigerem Erfolg als kurzfristige SEO-Taktiken. Eine langfristige Strategie soll darauf abzielen, ein tiefes Verständnis für die Bedürfnisse und Interessen der Zielgruppe zu entwickeln. Das Pillar-/Cluster-Modell ermöglicht es, zentrale Themen ausführlich zu behandeln und durch spezialisierte Unterthemen zu ergänzen.

Dies verbessert nicht nur die Nutzererfahrung, sondern erhöht auch die semantische Relevanz für Suchmaschinen. So lässt sich die kontinuierliche Sichtbarkeit und Relevanz in den Suchergebnissen fördern und den Aufbau einer starken, thematisch fokussierten Online-Präsenz unterstützen. Um diese Vorgehensweise in der Organisation zu verankern, ist die bereits erwähnte Content-Planung zielführend.

7. Die Umsetzung einer zukunftssicheren Content-Strategie in der Praxis

Die theoretischen Grundlagen von autoritativen Inhalten, SEO und Artificial Intelligence Optimization (AIO) sind essenziell, doch letztlich zählt die praktische Umsetzung. Unternehmen und Agenturen, die langfristig im digitalen Wettbewerb bestehen wollen, müssen eine ganzheitliche und nutzerzentrierte Content-Strategie entwickeln.

In diesem Kapitel geht es darum, wie Unternehmen effizient hochwertige Inhalte erstellen, optimieren und distribuieren, um sowohl Nutzer als auch Suchmaschinen bestmöglich zu bedienen. Dabei betrachten wir den gesamten Content-Lifecycle – von der Planung über die Produktion bis hin zur Performance-Messung und kontinuierlichen Optimierung.

7.1. Content-Strategieplanung: Themen, Formate und Analyse der Informationsbedürfnisse

7.1.1. Relevante Themen finden – Nutzerabsichten gezielt bedienen

Eine erfolgreiche Content-Strategie beginnt mit der Identifikation der relevanten Themen. Dabei geht es nicht mehr nur darum, klassische Keywords zu recherchieren, sondern um das Verstehen von Suchabsichten (Search Intent).

  • Suchanfragen lassen sich in drei Hauptkategorien einteilen:
    • Informationale Suchanfragen: Nutzer suchen nach Wissen (z.B. «Wie funktioniert Künstliche Intelligenz?»)

    • Navigationale Suchanfragen: Nutzer suchen eine bestimmte Marke oder Website («HubSpot Blog»)

    • Transaktionale Suchanfragen: Nutzer möchten etwas kaufen oder eine Dienstleistung in Anspruch nehmen (z.B. «Beste Content-Agentur buchen»)

  • Um passende Themen zu identifizieren, haben sich folgende Methoden aus der Praxis bewährt:
    • Interviews mit bestehenden Kunden: Welche Fragestellungen beschäftigen sie bei der Entscheidungsfindung für ein neues Produkt oder eine neue Dienstleistung?

    • Regelmässiger Austausch mit dem eigenen Kundendienst oder der Verkaufsabteilung: Welche Fragen stellten Kunden oder Interessenten in den vergangenen Wochen am häufigsten?

    • Google Search Console & Keyword-Analyse: Welche Begriffe bringen bereits Traffic?

    • Ahrefs & SEMrush: Wettbewerbsanalyse und Identifikation von High-Volume-Keywords.

    • Google «Wird auch oft gesucht»-Funktion: Welche häufig gestellten Fragen gibt es zu meinem Thema?

    • KI-gestützte Trendanalyse (z.B. ChatGPT, Claude): Welche neuen Themen gewinnen an Relevanz?

 

7.1.2. Auswahl der richtigen Content-Formate für maximale Wirkung

Nicht jeder Inhaltstyp eignet sich für jede Zielgruppe. Die Auswahl des richtigen Formats entscheidet massgeblich über den Erfolg einer Content-Strategie.

Deep-Dive Blog-Artikel
  • Ziel: Autorität und Thought Leadership aufbauen.
  • Best Practices: Min. 3'000 Wörter, viele interne Links zu Cluster-Contentseiten, klare Struktur.

Case Studies & Erfahrungsberichte
  • Ziel: Vertrauen und Conversion-Optimierung.
  • Best Practices: Authentische Einblicke, statistische Belege, Vorher-Nachher-Vergleiche, Vergleiche von Produkt X vs. Produkt Y.

Infografiken & visuelle Inhalte
  • Ziel: Komplexe Sachverhalte einfach erklären.
  • Best Practices: Interaktive Elemente, leicht verständliche Struktur, Social-Media-kompatibel.

Video-Content & Webinare
  • Ziel: Engagement steigern, visuelle Markenpräsenz ausbauen, unterstreichen von Erfahrung und Expertise.
  • Best Practices: Knappe, informative Videos, optimiert für Google Video-Suche & YouTube.

KI-optimierte FAQs
  • Ziel: Inhalte für AI-gestützte Google-Suchübersichten erstellen
  • Best Practices: Kurze, prägnante Antworten auf relevante Fragen und diesen strukturierte Daten hinterlegen

 

7.2. Die Produktion autoritativer Inhalte mit AIO und SEO-Optimierung

Die Erstellung von hochwertigen Inhalten ist ein Prozess, der Planung, Expertise und techno­logische Unterstützung erfordert. Dabei sind einige Kernprinzipien essenziell.

7.2.2. SEO-Feinjustierung für maximale Sichtbarkeit

Hochwertige Inhalte allein reichen nicht aus – sie müssen auch technisch optimiert sein, um maximale Reichweite zu erzielen.

Technische On-Page-SEO-Faktoren:

  • Meta-Tags & Title-Tags optimieren: Prägnante, klickstarke Titel und Beschreibungen erhöhen die Click-Through-Rate CTR.

  • Strukturierte Daten implementieren: Schema.org-Markups helfen Google, Inhalte besser zu verstehen.

  • Ladezeiten minimieren: Mobile-Optimierung und schnelle Seitenladezeiten sind entscheidend für das Ranking. Entsprechen soll der technische Aufbau der Website erfolgen.

  • Semantische SEO nutzen: Begriffe im thematischen Kontext platzieren, anstatt stumpf Keywords zu wiederholen.

Diese Massnahmen helfen nicht nur, in den Google-Suchergebnissen besser zu ranken, sondern auch dabei, von Google AI Overviews und Featured Snippets bevorzugt zu werden.

 

7.3. Content-Promotion & Distribution: Wie autoritativer Content seine volle Wirkung entfaltet

Selbst die besten Inhalte erzielen keinen Effekt, wenn sie das Unternehmen nicht gezielt verbreitet. Die richtige Content-Distribution entscheidet darüber, ob ein Beitrag ein SEO-Geheimtipp bleibt oder sich verbreitet.

7.3.1. Der gezielte Einsatz von Owned und Earned Media

Unternehmen, die auf eine Kombination aus Owned und Earned Media setzen, erreichen den höchsten Verbreitungsgrad ihrer Inhalte: 

Owned Media (eigene Kanäle)
Zu Owned Media alle Medien, die ein Unternehmen selbst besitzt und kontrolliert, z.B. die eigene Website, Blogs, Social-Media-Profile oder Newsletters.
  • Blog & Unternehmenswebsite: Primärer Content-Hub

  • Newsletter-Marketing: Direkte Ansprache der Community (Kontaktdaten bereits vorhanden)

  • Social Media Posts: Verlängerung der Reichweite zu neuen Kontakte

Earned Media (organische Reichweite und PR)
Zu Earned Media gehören externe Medien, die sich das Unternehmen durch Empfehlungen, Kundenbewertungen, Presseberichte oder Social-Media-Shares verdient hat – also ohne bezahlte Werbung wie Google Ads oder Social-Media-Werbung.
  • Backlinks durch Gastartikel oder Erwähnungen

  • SEO-basierte Reichweite in den Suchmaschinen

  • Virale Social Shares und Erwähnungen in Foren

Jede dieser Methoden trägt dazu bei, dass die anvisierten Zielpersonas die hochwertigen Inhalte nicht nur finden, sondern auch aktiv lesen.

 

7.4. Performance-Analyse & kontinuierliche Optimierung

Jede Content-Strategie ist ein dynamischer Prozess. Um sicherzustellen, dass Inhalte langfristig erfolgreich bleiben, sind regelmässige Analysen erforderlich.

Wichtige KPIs zur Erfolgsmessung:

  • Organische Suchreichweite: Welche Artikel generieren die meisten Google-Klicks?

  • Time on Page: Wie lange verweilen Nutzer im Schnitt auf einer Seite?

  • Absprungrate (Bounce Rate): Wie viele Besucher verlassen die Seite ohne weitere Interaktion?

  • Conversion-Rate: Wie viele Leser konvertieren zu Leads oder Kunden?

Für die Messung dieser KPI's liefern Tools wie Google Analytics, Google Search Console, Ahrefs und HubSpot wertvolle Einblicke. Darauf abgestützt lassen sich Inhalte stetig verbessern.

 

Schlusswort: SEO im Zeichen von AI

Die Zeiten einfacher SEO-Texte, die lediglich auf das Einfügen von Keywords abzielen, sind endgültig vorbei. Google bewertet Inhalte heute nach einer Vielzahl von Kriterien, darunter fachliche Tiefe, die Fähigkeit, komplexe Informationen klar und verständlich zu präsentieren, sowie die technische Exzellenz, die sich in schnellen Ladezeiten und einer optimalen Darstellung auch auf mobilen Geräten widerspiegelt.

Zu den Gewinnern in der neuen SEO-Welt werden diejenigen Unternehmen gehören, die sich frühzeitig mit den Anforderungen von AIO, dem E-E-A-T- sowie dem Pillar-/Cluster-Modell und einer ganzheitlichen Content-Strategie auseinandersetzen. Sie verstehen, dass es nicht nur darum geht, suchmaschinengerechte Inhalte zu erstellen, sondern Content mit echtem Mehrwert für die Zielpersonen.

Inhalte mit Mehrwert gehen auf die Bedürfnisse oder Herausforderungen der Zielpersonen ein und liefern umfassende Antworten auf ihre wichtigen Fragen. Dies maximiert die Sichtbarkeit in den Suchergebnissen und stärkt das Vertrauen sowie die Loyalität der Zielgruppe in die Organisation und ihre Marke.

 

Whitepaper: Marketing in Zeiten digitaler Transformation - Inbound Marketing

Autor: Marco Di Piazza | 11. März 2025 | 09:54
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11.03.2025 | Content Marketing

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