Die Suche nach Identität ist heute aktueller denn je. Viele Unternehmen erleben eine Anonymisierung, durch Fusionen entstehen oftmals in Abteilungen oder Teams Aussenseitergefühle. Durch Diversifikation kann sich Orientierungslosigkeit bilden, und die Dynamik der Märkte hat eine gewisse Unsicherheit in bisher vertraute Prozesse zur Folge.
Eine stetig höhere Produktevielfalt führt zu Navigationsproblemen, die steigende Überflutung von Informationen nährt die Reizüberforderung. Auf der anderen Seite entstehen durch Gleichschaltung von Abläufen oder Angeboten oftmals Differenzierungsprobleme.
Hinzu kommt eine immer stärkere Virtualisierung der Unternehmungen durch Onlinekanäle wie Onlineshops, Blogs, Social Media etc. Heute spricht man bereits von der Digital Identity. Diese Entwicklung bedeutet eine eigentliche Dekonstruktion des klassischen Unternehmens, also seine Auflösung in globale, virtuelle Märkte. Virtuelle Unternehmen sind freiwillige, temporäre Kooperationsformen mehrerer, in der Regel unabhängiger Partner. Dank optimierter Wertschöpfung stiften sie einen hohen Kundennutzen. Das Ziel ist, besser, kostengünstiger, schneller, flexibler und kompetitiver zu werden. Für ein solches dynamisches Netzwerk ist es besonders wichtig, sich gegenüber Kundinnen und Kunden mit einer gut geführten Brand Identity zu positionieren.
In den genannten Fällen besteht ein hoher Identifikationsbedarf, sowohl aus Sicht der Mitarbeitenden wie auf Kundenseite.
Was ist Identität und wie entsteht sie?
Das Wort Identität stammt aus dem Lateinischen (idem = dasselbe). Dasselbe verstehen heisst, in Übereinstimmung mit jemandem oder etwas zu sein. Aus der Übereinstimmung aller Beteiligten entsteht eine gemeinsame Identität. In der Unternehmung sind es die Stakeholder wie z.B. die Mitarbeitenden, Kunden, Lieferanten, Kapitalgeber etc., die mit den Personen, Produkten, Dienstleistungen, Werten, Verhaltensweisen, Ideen, Philosophien etc. der Unternehmung übereinstimmen. In dieser Übereinstimmung und geprägt durch den Einfluss des herrschenden Zeitgeistes, wird gemeinsam die passende Identität entwickelt, die das angestrebte Image stärkt.
Persönliche Identität entsteht durch den Abgleich der Selbstwahrnehmung (Selbstbild) mit der Fremdwahrnehmung (Fremdbild/Image). Die Identität ist umso stärker, je besser Selbst- und Fremdbild harmonisieren. Sie ist relativ konstant und bietet dadurch Orientierung. Die Herleitung der Personal Identity ist übertragbar auf die Entwicklung von Corporate Identity. Bei trendigen Unternehmungen geschieht dies je nach Umfeld und Marktsegment in einem dynamischen Prozess, der sich laufend weiterentwickelt.
Identität ist die Basis von Bündnissen zwischen Menschen – und damit grundlegende Voraussetzung für eine zielführende Realisierung von Projekten in allen Unternehmungen.
Eine proaktive Führung der Corporate Identity ist ein wichtiger Faktor für den erfolgreichen Aufbau von Vertrauen und Orientierung. Ein zielführendes Brand Management unterstützt die Differenzierung und Positionierung am Markt.
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